Das Konzept

Auf Vorschlag der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri fasste der Rat der Europäischen Gemeinschaft am 13. Juni 1985 eine Entschließung, jährlich eine "Kulturstadt Europas" zu benennen.

Diese Benennung wurde 1999 zur "Kulturhauptstadt Europas" umgetauft. Seit 2004 erhalten immer 2 Städte diesen Titel zuerkannt. Er verpflichtet sie dazu, den Reichtum, die Gemeinsamkeit und die Vielfalt des kulturellen Erbes des Kontinents herauszustellen.

Besondere kulturelle Aspekte der Stadt, der Region und des Landes sollen zugänglich gemacht werden. Der Titel wird immer für ein Jahr verliehen.

Athen war die erste Kulturstadt, Mons und Pilsen die bisher letzten. In Deutschland trugen West-Berlin (1988), Weimar (1999) und Essen (2010) den Titel. Auch Nichtmitglieder der EU können Kulturhauptstädte stellen (Istanbul 2010).


Die Kulturhauptstädte im Jahr 2016

 

Für das Jahr 2016 sind Breslau und San Sebastián zu Kulturhauptstädten Europas ernannt worden. Beide Metropolen sind langjährige Partnerstädte von Wiesbaden.

Was lag da näher, als beide Städte mit einer Lauf-Performance zu verbinden? Ottmar Weigel, Organisator zahlreicher europäischer Staffelläufe, ließ sich noch einmal bitten und konzipierte den EURO-TOUR 2016. Er startet in Breslau, wo er im Rahmenprogramm der Kulturhauptstadtevents aufgenommen werden soll, und endet 3 Wochen später in San Sebastián.

 

Breslau

Breslau plant in den Bereichen Kunst, Theater, Literatur und Film zahlreiche Veranstaltungen. Ein ehemaliges Straßenbahndepot wird zum Museum, das Mitte 2016 eröffnen soll. In den 1980er Jahren war es ein Treffpunkt Oppositioneller von der Gewerkschaft Solidarnosc, die in Breslau Streiks organisiert haben.

 

San Sebastián

Der politische Charakter der Auswahl der Kulturhauptstädte 2016 wird daran deutlich, dass es in der Baskenstadt San Sebastián (Donostia) starke Autonomiebestrebungen von der spanischen Zentralregierung in Madrid gibt.

 

 

 

Was wollen wir erreichen?

Wir planen eine Tour durch Westeuropa, um etwas zu bewegen, auch um EUROPA begreifbarer zu machen. Dabei wollen wir Erkenntnisse sammeln und Erfahrungen austauschen. Wir sind überzeugt, dass uns das Vorhaben unzählige Begegnungen bringen wird. Bei diesen Vorgaben und der internationalen Besetzung der Mannschaften kann von Kulturaustausch gesprochen werden, zumal wir viele Länder gemeinsam durchqueren. Die Strecke führt von Breslau/Wroclaw an der Oder bis nach San Sebastian/Donostia an den Golf von Biskaya, beide Städte sind Wiesbadens Partner und erhalten in 2016 den Status

 

Europäische Kulturhauptstädte

 

Erfahrbar wird EUROPA für unser Team wortwörtlich, die Entfernungen schwinden, Distanzen sind geringer als vermutet. Man kann aus eigener Kraft in nur 17 Tagen von Breslau nach San Sebastian gelangen, obwohl es sich hier um eine Entfernung von immerhin rund 2.500 km handelt. Es ist nicht einfach, eine solche Aktion zu planen und in allen Einzelheiten zu organisieren, aber, man muss die Sache anpacken, man muss sie auch für EUROPA  "W O L L E N !"  Nur wenn wir an den Erfolg glauben, werden wir es schaffen.Mit vielen Freunden aus mehreren Ländern können und werden wir das Projekt bewältigen.  Gerade in der heutigen Zeit, wenn Flüchtlingsströme bei uns Zuflucht suchen, scheint es notwendiger denn je, Zeichen der Gemeinsamkeit, des Zusammenhalts und des Machbaren zu setzen.  

 

 

Grundsätzlich ist jede Generation aufgerufen, den europäischen Zusammenhalt zu bewahren, ihn gegebenenfalls zu erneuern und zu stabilisieren. Die Europabegeisterung der Nachkriegsgeneration ist nahezu verschwunden, sie wird leider oft zerredet, sie wirkt aufgeweicht, ja abgedroschen. Mit unserer Sportveranstaltung wollen wir den europäischen Gedanken wieder in Erinnerung rufen und ihn festigen, auch um erneut zu beweisen, dass der Sport keine Grenzen kennt. Die junge Generation betrachtet viele Errungenschaften als Selbstverständlichkeit, wie die Reisefreiheit dank Schengener Abkommen, das Studium im benachbarten Ausland mit dem Erasmus-Programm, nicht zuletzt die einheitliche und stabile Währung.

 

Eine zweckrationale Haltung ohne emotionale Verbundenheit ist aber auf Dauer zu wenig. Hinzu kommen akute Gefährdungen wie das britische Referendum über den Austritt oder die Folgen fehlender Wirtschaftskraft in Griechenland. Unmittelbare Begegnung der Menschen, Sport und Kultur bilden hingegen eine Basis, damit EUROPA auch Herausforderungen solidarisch meistert. Wir leben im Zentrum Europas und haben die meisten Nachbarn. Ein Tatbestand, der uns beflügeln sollte, dauerhaft ein vertrauensvolles, einvernehmliches Verhältnis über die alten Ländergrenzen hinweg zu schaffen. Wir starten unsere Tour, die mit einem hohen Maß an Öffentlichkeitsarbeit verbunden ist, ganz im Sinne der Städtepartnerschaften. Es ist unser Beitrag zum Ausbau der nachbarlichen Beziehungen, wir sehen darin einen wesentlichen Baustein zur Völkerverständigung auf unserem Kontinent.

 

Um den Teilnehmern über ein Zeitfenster mehr Planungssicherheit zu geben, haben wir die gesamte Distanz in 3 Streckenabschnitte aufgeteilt. Dadurch wurden Wechselpunkte, Aus- und Einstiegsmöglichkeiten geschaffen, die im Partnerverbund liegen. Abschnitt 1, Breslau - Wiesbaden, ca. 950 km, 6 Tage, Abschnitt 2, weiter bis Fondettes, ca. 850 km, ebenfalls 6 Tage und bis San Sebastian, ca. 700 km, nochmals 5 Tage. Der Startschuss fällt am Pfingstsonntag, am 15. 05. 2016, vor dem historischen Rathaus in Breslau. Der Stadtpräsident wird die internationale Mannschaft verabschieden, die aus polnischen, tschechischen und deutschen Läufern besteht. Wir rechnen mit großer Anteilnahme der Bevölkerung, Presse und TV sind angesagt. Die Rennradgruppe, die ab Wiesbaden startet, plant alle Tagesetappen (ca. 150 km)   bis zum Ziel in San Sebastian durchzufahren.

Ab Fondettes wird die Gruppe durch französische Radsportfreunde verstärkt, sie wird auf mindestens 34 Teilnehmer anwachsen. Die Läufer bewältigen die Etappen im bewährten Staffellaufsystem. Ab Wiesbaden und Fondettes stoßen weitere Läufer zum Team, am letzten Tag kann mit 'spanischer Verstärkung gerechnet werden, so dass die Laufgruppe auch mit über30 Personen das Ziel ansteuern wird. Die Aktiven sind für EUROPA engagiert, EUROPA wird erfahrbar im Sinne von Erfahrung.  Fremde Länder, Dörfer und Städte, ständig wechselnde Landschaften werden mit einer Geschwindigkeit passiert, die ein Hinschauen noch erlaubt.  Zweifellos gewinnen diejenigen die stärksten Eindrücke, die alle Strecken mitmachen. Die Menschen, die der Tour unterwegs begegnen, sammeln nachhaltige Erfahrungen. Durch eine Dokumentation der Tour mit Fotos, Videos und Textbeiträgen wird die Öffentlichkeit erreicht, ein Reisetagebuch wird viele Geschehnisse festhalten. Unser Vorhaben wird sich werbewirksam für EUROPA darstellen.

Ottmar Weigel

Organisation EURO-TOUR 2016